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Auf Mission

Das Grün der Bäume hatte er vermisst. Zwitschernde Vögel, das Flüstern der Faune, ja sogar das hämische Kichern von im Geäst versteckten Kobolden, wenn er über einen Stein stolperte oder sich ängstlich duckte, weil ein Ast im Gebüsch plötzlich laut knackte.


Wochen waren vergangen, seit er sein Zuhause verlassen hatte. Die Mission bestimmte jeden seiner Gedanken, erschwerte jeden Schritt mit Angst. Er glaubte, allmählich seinen Verstand zu verlieren, wurde wahnsinnig vor Grauen, dass er womöglich seinen Auftrag nicht mehr durchführen könnte, sobald die mentale Erschöpfung es nicht mehr zuließ.


Was ihm am meisten Sorge bereitete, war dass er begonnen hat zu halluzinieren. Manchmal wurde die Luft plötzlich mit giftigen Gerüchen verpestet und metallische Gefährte rasten durch die Geäste, ihre leuchtend roten Augen auf ihn gerichtet, wenn sie ihn in schrillen Tönen anschrien. Das erste Mal hätte er einem der Metallgestelle nicht mehr ausweichen können, hätte es sich nicht kurz vor dem Zusammenprall wieder in Luft aufgelöst.


Manchmal hörte er ihre Stimme. Es gab Momente, wenn sie im Augenwinkel auftauchte, nur um im nächsten Moment wieder zu verschwinden. Aber sie sah anders aus. Jünger, weniger kalt. Als würde er einen Blick auf ihren Kern erhaschen dürfen, der noch immer unter den Schrammen, die das Leben hinterlassen hatte, schimmerte. Und doch - war sie nicht sie. Nicht ganz. Sie sah aus, als wäre sie nicht von hier.


Er schüttelte den Kopf und senkte den Blick zu seinen wundgelaufenen Pfoten. Keine Zeit verschwenden. Bloß keine Zeit verschwenden. Denk an die...Steinige Wege, kantige graue Häuser, laute Stimmen, dunkle graue Wolken und dieser penetrante Gestank übernahmen plötzlich für wenige Sekunden wieder seine Sinne...Mission...



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