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Geister aus dem Schattenreich

Ich wurde gerufen. Aus der Leere ins Licht. Zeit durchflutet mich, umfließt eine Materie.


Meine Materie.


Ich spüre einen Körper. Eine Zunge, die schmecken kann. Arme, die zucken. Füße, die über den Boden gleiten und nicht in ihm versinken.


Ich schmecke das Leben und ich kann nicht anders - ich will mein eigenes kosten. Ist es Instinkt? Ist es die Seele? Ich weiß nur eines - ich nasche vom Leben und ich will es nie wieder gehen lassen. Wie kann es zu dem meinen werden? Wie lässt es sich erfassen?


Meister, lasst mich noch ein wenig länger bleiben! Ach Meister, lasst euren Feind doch zu dem Unsern werden. Ach Meister, seid doch gnädig! Sperrt mich nicht zurück ins Nichts. Nie litt ich unter Wertigkeit, doch jetzt kenn' ich meine Würde.


Und ich bin es wert zu leben.

 

Und doch - genauso schnell wie es gekommen ist, so ist es auch gegangen. Zurück ins Düster, wo das Leben nur ein Trugschluss ist. Dorthin, wo Zeit nicht existiert. Dorthin, wo es keine Orte, und auch keine Richtungen gibt. Und ob es den Willen im Nichts nun weiterkennt, könnt kein Zauberer vorhersehen.


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